Interview mit Herrn Prof. Hans Jürgen Luibl, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung Bayern e.V.
Lieber Herr Luibl, welche Fragestellungen haben sie zu Beginn der Umsetzung der Landesstellenplanung besonders herausgefordert?
Anfänglich gab es Bedenken, ob es angesichts der mit viel Arbeit verbundenen Landesstellenplanung auf Dekanatsebene überhaupt gelingen würde, auch noch relevante und zukunftsfähige Bildungskonzepte auf Dekanatsebene oder in Regionen zu entwickeln.
Gab es Lösungen?
Doch gab es sehr gute Erfahrungen: Wo Bildung als ein Element der Veränderung von Kirche vor Ort verstanden wird, werden auch die Ressourcen und Kompetenzen der Erwachsenenbildung geschätzt und eingesetzt.
Mit welchen weiteren Herausforderungen waren sie konfrontiert?
Noch größere Bedenken gab es, die Vergabe von Stellen an Eigenleistungen des Dekanats zu bündeln. Gerade bei knapper werdenden Ressourcen, so die Sorge, bliebe da für die Erwachsenenbildung nichts mehr oder kaum noch etwas übrig.
Und dennoch blicken Sie positiv in die Zukunft?
Doch gibt es auch hier sehr gute Rückmeldungen: Dekanate sind durchaus bereit, Ressourcen einzusetzen, wenn es zum einen Personal- und Finanzleistung von Kirche und Staat dazu gibt und zum anderen Bildung als Element oder auch Instrument der eigenen Entwicklung erkannt wird. Dass dabei die Bildungslandschaft in der ELKB nach den Schwerpunkten von Dekanaten und Regionen, nach neuen Bedarfen und Formaten sich ändert, ist ebenfalls ein gutes Zeichen für den Veränderungsprozess.
Vielen Dank, Herr Luibl!